Envíos a todo el mundo

Das Goldene Hildesheimer Kalendarium

Date : 2016

Das Goldene Hildesheimer Kalendarium

Die Pracht des Goldes hinter feinen Seidenvorhängen

Deutsche Buchmalerei zwischen Romanik und Gotik

Die eindrucksvolle frühgotische Pracht­handschrift aus der Blütezeit sächsischer Buchmalerei umfasst neun Seiten stattli­cher Größe: ein vollständiger Kalender mit reichem Architekturschmuck und liebevoll ausgestalteten Tierkreiszeichen sowie zwei prachtvolle Bildseiten mit insgesamt fünf Darstellungen zum Leben Christi – Verkün­digung, Geburt, der Tod am Kreuz, Christi Himmelfahrt und die Maiestas Domini.

Entstehungs- und Bestimmungsort

Die Handschrift entstand um die Mitte des 13. Jahrhunderts an einem traditionsrei­chen Ort: im Skriptorium des Benedik­tinerklosters St. Michael in Hildesheim, gegründet von Bischof Bernward (Amtszeit 993–1022, Heiligsprechung 1192) und seit 1985 zusammen mit dem Hildesheimer Dom Bestandteil des Weltkulturerbes der UNESCO. Bestimmungsort war das vornehme Servatiusstift in Quedlinburg.

Der Zackenstil

Das Goldene Hildesheimer Kalendarium ist ein hervorragendes Beispiel für den soge­nannten Zackenstil. Diese eigenständige Stilform des 13. Jahrhunderts verbindet zwei Stilrichtungen, nämlich die emotional geprägte ehrwürdige byzantinische Kunst mit der westlichen Frühgotik und ihrer leben­digen, manchmal geradezu dramatischen Ausdrucksweise. Charakteristisch für den Zackenstil sind hartkantige, farblich bril­lante Gewandformen, auf die der Terminus zurückgeht, vor großflächigem Goldgrund.

Die Einzelszenen des Fragments sind in expressiver Deckfarbenmalerei vor strahlendem Goldgrund ausgeführt. Das außergewöhnliche Kalendarium spiegelt das harmonische Zusammentreffen eines sich wandelnden Kunstverständnisses in einer spannungsgeladenen, leben­digen Ausdrucksweise wider.

Ein Novum in der

Geschichte der Faksimile-Editionen

Das Faksimile des Goldenen Hildeshei­mer Kalendariums stellt ein Novum in der Geschichte der Faksimilierung dar: Erstmals wurden die in der Originalhandschrift zum Schutz der Miniaturen eingearbeiteten Seidenvorhänge auch im Faksimile nachempfunden.

Dramatisch bewegte Bilder auf großflächigen Goldgründen geben Zeugnis von der unglaublichen Schaffenskraft des Skriptoriums des Klos­ters St. Michael in Hildesheim. Eine Synthese allerhöchster Qualität in einem goldglänzenden Kalendarium: Hier verbindet sich die beginnende Gotik Westeuropas mit der ehrwürdigen byzantinischen Formensprache zum einmaligen Zackenstil.

Close
Cart (0)

No hay productos en el carrito. No hay productos en el carrito.