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Sant Albans Psalter

Date : 2016

Der St. Albans Psalter

Bilder wie Gesänge

Einer der beliebtesten Texte des Mittelalters

Die Psalmen gehörten im Mittelalter zu den beliebtesten und bekanntesten Texten der biblischen Literatur, sowohl im privaten wie im kirchlichen Bereich.

Der Albani-Psalter beinhaltet zusätzlich zu den 150 lateinischen Psalmen neben dem Kalender am Anfang sowie den Litaneien und Gebeten am Ende noch zwei außergewöhnliche Texte: die Alexis-Vita, einen der ältesten erhaltenen Texte der altfranzösischen Literatur, und einen Brief Papst Gregors des Großen, in dem er die Bildervielfalt als Lehrmittel verteidigt.

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Eine Prachthandschrift für eine noble Dame

Die Handschrift wurde vermutlich von Geoffrey de Gorham, Abt von St. Albans, in der Schreibstube der unweit von London gelegenen Abtei für Christina von Markyate, mit der ihn eine enge Freundschaft verband,in Auftrag gegeben.

Christina stammte aus einer wohlhabenden angelsächsischen Familie und beschloss schon früh, ihr Leben Gott zu widmen – so floh sie aus einer arrangierten Ehe und zog sich in die Einsiedelei bei Markyate zurück. Dort lernte sie Geoffrey kennen, der zu ihrem Förderer und Freund wurde – eine besondere Beziehung, der wir diesen einzigartigen Psalter verdanken.

46 farbenfrohe Miniaturseiten und 214 expressive Bildinitialen

Der eindrucksvolle Miniaturzyklus wurde von dem Hauptkünstler des Psalters, dem „Alexis-Meister“ gemalt. Die außergewöhnlich reiche Szenenfolge am Beginn des Buches besticht durch kräftige Deckfarbenmale­rei mit eleganten, langgezogenen Figuren, die meist im Profil dargestellt sind. Alle Miniaturen werden von einem goldumran­deten Rahmen begrenzt, der seinerseits mit prachtvollen Mäanderbändern in unglaub­lichem Variantenreichtum gefüllt ist.

Es handelt sich bei den Darstellungen um die ältesten erhaltenen Buchmalereien der englischen Romanik überhaupt. Die 46 Miniaturseiten sind Zeugnis einer gelungenen ikonografischen Symbiose angelsächsischer, ottonischer und byzantinischer Kunst, kom­biniert mit dem kreativen Drang zu einem eigenständigen künstlerischen Ausdruck.

In der Ausführung der 214 farbgewaltigen großformatigen historisierenden Initialen verschmelzen Bild und Initiale zu einer neuen Gestaltungsform. Alle Psalmen werden durch solch prachtvolle historisierende Ini­tialen eingeleitet, ebenso die nachfolgenden Gesänge, Glaubensbekenntnisse, Litaneien und Gebete. Die Verbindung zwischen Text und Bild zeigt eine unglaubliche Erfindungskraft, mit der das Unanschauliche anschaulich gemacht wird. Die Themen der Psalmen und der nachfolgenden Texte werden stets durch kleine rubrizierte Überschriften genannt, auf die häufig eine der in den Initialen darge­stellten Personen im Zeigegestus hinweist.

Ein Meilenstein der

Buchmalerei

Der Albani-Psalter gehört zu den bedeu­tendsten und am reichsten ausgestatteten Psalter-Handschriften und zu den schönsten Codices der englischen Buchmalerei überhaupt.

Es ist, als hätten die Künstler des Albani-Psalters die Gesänge im Ohr gehabt, als sie zwischen 1123 und 1135 die Psal­men König Davids in einer unglaublich reichen Prachthandschrift festhielten. Die beeindruckenden Miniaturen und Bildinitialen reihen sich in der Handschrift derart expressiv, leuchtend farbig und lebendig aneinander, dass man meint, sie bewegten sich zum Rhythmus der Musik – eine fantastische Bildergalerie aus der Blütezeit der englischen Buchkunst.

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